Was passiert eigentlich in – Regina Coeli?
Ende 2020 wurde das Krankenhaus in Regina Coeli, Simbabwe, in die Hände der Karmelitinnen übergeben. Der Simba-AK kann leider seitdem das Krankenhaus aus admistrativen Gründen nicht mehr direkt unterstützen – trotzdem geht die Arbeit natürlich weiter. Theo Fritz, ein deutscher Arzt, war über ein Jahr vor Ort – und hat neben seiner ärztlichen Tätigkeit auch bei der Errichtung eines Kiosks für Patient:innen und Dorfbewohner:innen geholfen. Seinen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.
Was braucht ein Krankenhaus? Sicher, eine Ambulanz, Diagnostik-, OP- und Entbindungseinheit, eine Bettenstation und Verwaltung. Aber was wäre ein Krankenhaus ohne einen Tuckshop, einen Kiosk, nicht nur für Patienten und Angehörige, sondern auch für die Waiting Mothers, d.h. die Hochschwangeren, die von weither ins Krankenhaus kommen und kostenlos in einem Nebengebäude untergebracht sind, wo sie sich selbst versorgen, täglich medizinisch überwacht werden und Schwangerengymnastik machen. So bietet ein Tuckshop nicht nur Snacks und Getränke an, sondern auch Basislebensmittel wie Öl und Maismehl oder Windeln und Hygieneartikel.
Der Tuckshop von Regina Coeli Mission Hospital war neben der Kinderstation untergebracht, die nach Ausbruch der Corona-Pandemie zur Isolationsstation umgebaut wurde. Wegen der strikten Hygienevorschriften war er Anfang 2020 geschlossen worden. Und so mussten Patienten, Schwangere und Angehörige alles, was zum täglichen Bedarf nötig war, im Dorf einkaufen. Irgendwann entschlossen wir uns, einen neuen Shop zu bauen. Die Wahl fiel auf den Bereich neben dem Haupteingang, so dass sowohl an Leute im Krankenhaus als auch an die, die außerhalb warten mussten, verkauft werden konnte. Ein Plan wurde erstellt, und nachdem der Priester sein Placet gegeben hatte, gingen wir Anfang 2022 ans Werk.
Mit bauerfahrenen Freunden aus der Umgebung organisierten wir Steine, Ziegel, Zement, Balken und Wellblech, und nach zwei Wochen war der Rohbau mit Türen und Fenstern fertig. Nun ging es an die Malerarbeiten, denn der Kiosk sollte ansprechend aussehen und zudem das Holz vor Termiten geschützt werden.
Leisten und Bretter für Theke und Regale wollten wir uns in der Provinzhauptstadt beschaffen, waren dort aber viel zu teuer und von schlechter Qualität. Glücklicherweise entdeckten wir auf der Rückfahrt eine Sägerei, bei der wir alles Notwendige für den Innenausbau besorgen konnten. Einer meiner Freunde war gelernter Schreiner und erstellte die Regale. Nachdem wir schließlich in Harare Downtown eine Erstausstattung aller Verkaufsartikel besorgt hatten, konnte der Tuckshop sechs Wochen nach Grundsteinlegung dem Krankenhaus übergeben werden.
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